Last days in Vietnam

27.01.2014

Sitze zusammen mit dem Freund in Phnom Penh (Hauptstadt von Kambodscha) und bald geht der Flieger zurück nach Thailand. Kambodscha? Zurück nach Thailand? Der letzte Reisebericht war doch über Vietnam? Ja, ja, ich hinke im Moment ein bisschen hinterher mit den Berichten. Deshalb gibts hier auch nur einen Kurzbericht und ein paar Fotos von meinen restlichen Tagen in Vietnam:

Nachdem ich den letzten Vietnam-Reisebericht im Café in Hanoi geposted hatte, hab ich mich durchs Gassengewusel des Old Quarter gekämpft und mich mit meiner Reisebegleiterin für die nächsten Tage getroffen. Wir hatten uns vorher im Hostel in Mui Ne kennengelernt und weil es vom Reisezeitraum und der Chemie hervorragend passte, beschlossen zusammen nach Sapa zu reisen.

Gemeinsam ging es zum Bahnhof, dort hatte ich morgens mein Gepäck eingeschlossen und bereits zwei Zugtickets für uns ergattert (kam ja bereits die Nacht zuvor mit dem Nachtzug aus Dong Hoi/Phong Nha NP)

Leider waren nur noch Hardsleeper Betten frei, sodass wir unser Abteil mit 4 anderen Personen teilen mussten. Bisschen beengt, aber trotzdem 9 Stunden von der insgesamt 12 stündigen Zugfahrt nach Lao Cai geschlafen. 300 km. 12 Stunden! Ich erwähnte ja bereits, dass man in Vietnam seeeehr lange braucht um von A nach B zu kommen...

 

Lao Cai liegt ganz im Norden Vietnams, unweit von der chinesischen Grenze entfernt. Dort angekommen, haben wir nach scharfen Verhandlungen auch einen Minibus gefunden, der uns für 50.000 Dong die eine Stunde hinauf bis nach Sapa kutschiert. Eingeklemmt zwischen Vietnamesen und Gepäck, waren wir heilfroh, als wir endlich, nach den unzähligen Kurven, im nebligen und kaltem Sapa ankamen.

 

Doch auch hier war die Reise noch nicht zu Ende. Wir wurden von unserem australischen Host herzlich empfangen und mussten dann noch mal, samt Gepäck auf zwei Rollern verteilt, für eine halbe Stunde hinab in sein Dorf fahren. Halb erfroren, sind wir dann nach insgesamt 15 Stunden endlich an unserem Ziel angekommen. Ein kleines Homestay, von einem Australier und seiner vietnamesischen Frau geführt. Verschiedene indigene Volksgruppen als Nachbarn. Sehr ruhig, frische Luft, für jeden von uns ein Einzelzimmer.

 

Nach einer heißen Dusche, leckerem Essen und hervorragendem Kaffee erkundeten wir warm eingepackt die Gegend. Reisfelder, Reisfelder, Reisfelder, und dazwischen ein paar kleine Häuschen, bunt gekleidete Frauen, lachende Kinder, gackernde Hühner und die Stille der Berge. Herrlich. Wir fühlten uns sehr wohl und haben diese Auszeit vom Trubel total genossen.

Aus einer richtigen Trekkingtour wurde leider nichts, das Wetter war meistens recht trüb, Sicht von Aussichtspunkten also gleich null. Es war aber trotzdem total schön mit jemanden mehrere Tage zu verbringen, mal wieder über Frauensachen zu quatschen und gemeinsam shoppen zu gehen. Wir waren auf einer Wellenlänge und ein bisschen traurig, als wir uns nach 3 gemeinsamen Tagen wieder trennen mussten. Für meine Reisebegleiterin ging es mit dem Bus von Sapa aus über die Grenze nach Laos und ich fuhr, wieder mit dem Nachtzug, zurück nach Hanoi. Softslepper. Ein ganzes VIP Abteil nur für mich alleine. Hervorragend, wäre da nicht die Erkältung, die sich langsam aber sicher anschlich. Niesend und unter einem Berg Decken gehüllt ging es im Schneckentempo zurück in die Hauptstadt Vietnams.

Hier wollte ich eigentlich noch schnell eine Halong Bay Tour einschieben,  aber in Anbetracht meines geschwächten Zustandes, verzichtete ich auf darauf. Es fiel mir schwer mich dagegen zu entscheiden, da Halong Bay als "must see" Vietnams gilt, doch mehrere Stunden Busfahrt, Bootsfahrt und Kanufahrt klangen in meinem Zustand nicht mehr so verlockend.

Ich lies es ruhig angehen und hoffte, dass es mir bis zum Abflug wieder besser gehen würde. War eine gute Entscheidung, fast genesen, entschied ich mich nach 2 Relaxtagen in Hanoi sogar die 11 Euro Taxigeld zu sparen und stattdessen zu Fuß zum Busbahnhof zu gehen und für ca. 25 Cent den Local Bus zum Flughafen zu nehmen.

 

Flug war kurz und meine 2. Einreise in Bangkok verlief um einiges schneller und einfacher als die Einreise in Vietnam. Mit dem Zug ging es in die Innenstadt, mittlerweile wusste ich ja schon wie alles läuft.

 

Hostel direkt neben dem Hauptcamp der Protestler. Super ausgewählt. Aber war ja nur für eine Nacht, denn nächsten Tag, juhu juhu, holte ich den Freund vom Flughafen ab, der sich auf den langen, langen Weg von Deutschland nach Thailand gemacht hatte, um mich zu besuchen.




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Kommentare: 4
  • #1

    Daddy D (Donnerstag, 30 Januar 2014 09:29)

    Hi, endlich gehts hier weiter :-)
    Quatsch, mach immer wie Du magst und kannst !
    Dein Bericht ist für mich etwas verwirrend - wann Du jetzt wo warst, aber ehrlich - darauf kommts nicht. Man bekommt wunderbare Eindrücke und Deine Bilder sind großartig, wie immer. Gut siehst Du aus und zufrieden !
    Bleibe offen für Eindrücke und Abenteuer.
    (Keine 5 Wochen mehr bis Gomera...)

  • #2

    derhimmelistblau (Freitag, 31 Januar 2014 09:14)

    Huhu Daddy D,
    der Bericht ist von den letzten Tagen in Vietnam, danach gings nach Bangkok, wo ich den Freund eingesammelt hab und zwei Tage später sind wir zusammen nach Kambodscha geflogen. Nun sind wir wieder zurück in Thailand. Im Momemnt in Pai, kleines Hippiedorf im hohen Norden.... :D

    Viele Grüße und ganz viel Spaß auf Gomera!

  • #3

    derhimmelistblau (Freitag, 31 Januar 2014 09:16)

    Ach so, unter der Rubrik "about....my plan" kann man zumindest anhand der Flüge ungefähr sehen, in welchem Land ich mich gerade rumtreibe...

  • #4

    Kubi (Freitag, 31 Januar 2014 10:04)

    Huhu Jen,

    toll wieder was gelesehen gehabt haben zu können...auch wenn's chronologisch auch für mich erstmal etwas irritierend war...

    Wie immer tolle Bilder, wenn auch für einen Ost/West-Europäer teilweise ein wenig... ...seltsam :-)

    Hab noch viel Spaß,
    mach deine Updates, wie Du meinst und es Dir grad passt...

    Und pass weiterhin gut auf dich auf,
    Viele Grüße,

    Kubi