my first Great Walk - Kepler Trek

Hallo liebe Freunde,

erstaunlich zu lesen, dass ihr noch nicht total gelangweilt seid von all den Schafen, Kühen und Wasserfällen.....

Aber umso besser, dann kann ich ja die nächste Ladung Bildmaterial raus ballern.

Diese Fotoreihe ist einem ganz besonderem Erlebnis gewidmet.

Schon lange wollte ich einen Great Walk gehen (trampen/hiken - wie auch immer). Great Walks wörtlich gesehen gibt es hier an jeder Ecke, aber Neuseeland hat insgesamt 9 als Great Walks klassifizierte Walking Treks, die alle durch Nationalparks führen, meistens zwischen 2 - 4 Tagen dauern und man Ewigkeiten im Voraus buchen muss. Eigentlich.

Doch wie das Schicksal so wollte gab es für den Kepler Trek, unten bei Te Anau, eine Woche vorher noch freie Plätze. Hatte zwar ein bisschen bedenken, zu teuer, nicht die richtige Kleidung bli bla blub, die mir glücklicherweise von einem Bekannten erfolgreich ausgeredet wurden.

Also schnell gebucht, bevor die wenigen restlichen Plätze weggeschnappt werden und dann kam dann doch ein bisschen Aufgeregtheit.

Die größte Sorge galt natürlich dem Wetter, das im Herbst und gerade dort unten im Süden doch recht unbeständig sein kann. Ausgestattet bin ich eigentlich ganz gut, aber bei 3 Tagen Dauerregen würde die Baumwollleggings nicht durchhalten und bei der 25 Euro North Face Softschelljacke aus Vietnam war ich mir da auch nicht so sicher....

Bevor es losging habe ich mir noch viele Tipps bei erfahrenen Great Walkern geholt, mir beim neuseeländischen Globetrotter (Kathmandu) noch ein Thermounderlayer gegönnt (wird später noch in Einsatz kommen, aber dazu in einigen Wochen mehr - ui Spannungsbogen erhöhen) und vorsichtshalber den guten Festival Plastikponchio eingesteckt.

Und dann kam der schwierigste Teil. Wie viel Essen benötigt man bei einem 3 Tage/2 Nächte Tripp. Es muss leicht sein. Und meinem geschundenen Körper viel Energie spenden. Und natürlich schmecken. Nicht zu viel Müll produzieren Nach ca. 2 Stunden im örtlichen Supermarkt war auch das Thema erledigt und ich konnte mich der nächsten kniffligen Aufgabe widmen: ich packe meinen Rucksack. Da wurde dann genau analysiert wie viele Becher Kaffee ich trinken werde und die adäquate Zuckermenge ausgelotet Und ob ich wirklich eine Gabel brauchen werde oder alles mit dem Löffel essen kann? Kam mir schon ganz schön bescheuert vor, aber jedes Gramm zählt. Vor allem wenn der Rucksack nicht nur vom Bus zur nächsten Unterkunft geschleppt wird (obwohl da gabs auch schon so einige Tiraden) sondern 3 Tage über bis zu 7 Stunden meinen Körper zusätzlich belastet und ich damit auch Bergkämme hochkommen muss...

Naja, genug geschwafelt, am 18.04. war es endlich soweit ich lies den Odysseus am Car Park stehen (er hat ganz traurig geguckt, dass ich ihn schon wieder alleine lasse) und machte mich auf meinen ersten Great Walk zu bezwingen. Der Kepler Trek. Der Himmel war zwar grau an diesem Tag, aber in mir drinnen lachte die Sonne!

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Kommentare: 1
  • #1

    Kim (Samstag, 18 April 2015 10:19)

    ...aahh, wie anstrengend ist das denn...? Wieviele Kilometer hast du abgerissen und welche Muskeln waren hinterher verknickt? Aber: super Fotos mal wieder!