Sri Lanka Teil 3: Rundreise

Hutaffen auf dem Lions Rock
Hutaffen auf dem Lions Rock

Sri Lanka Rundreise

Nach meiner einwöchigen Ayurvedakur mit Vollpension, Massagen, Kokosnüssen, so viele ich wollte und einem geräumigen Einzelzimmer war es an der Zeit in die Realität zurück zu kehren und endlich das Land näher zu erkunden. Immerhin hatte ich nur 29 Tage Aufenthalt und mehr als die Hälfte war schon um.

Außerdem war es von nun an an der Zeit mehr auf das Geld zu achten. Die Yogawoche im Camp Poe war komplett gesponsert von meinem Trinkgeld der letzten Saison, aber die eine Woche Ayurveda hatte das Budget eines ganzen Monats verschlungen. Deshalb setzte ich mich in Tangalle in den lokalen Bus, der mich nur einen Euro oder so kostete und nahm die 5-stündige Busfahrt auf mich. Gott sei Dank konnte ich einen Sitzplatz ergattern, aber komfortabler wurde die Fahrt hierdurch nicht wirklich. Teilweise mit 6 weiteren Personen hinten auf der Rückbank eingequetscht, laute plärrige Musik, die aus einer Lautsprecheranlage dröhnte, die definitiv um einiges neuer zu sein schien als der Bus selbst. Das i-Tüpfelchen war der Fahrtwind, natürlich waren alle Fenster weit geöffnet und der Wind blies mir ununterbrochen ins Gesicht und ließ meine Haare durchs Gesicht tanzen.

Endlich im Hochland, in Ella, nach dieser Tortur angekommen, fühlte ich mich wie gerädert. Ich glaube die vergangene Ayurvedakur hat die Auswirkungen der Fahrt noch verstärkt. Glücklicherweise war es recht ruhig im Hostel und auch die Stadt selbst ist recht klein und bietet viel Natur, weshalb ich mich schnell von den Strapazen erholen konnte. In Ella bestieg ich den little Adams Peak, bestaunte eine Brücke, wartete eine Stunde im Regen auf einen vorbeifahrenden Zug, einfach weil ich Zeit hatte und wanderte auf den Schienen zurück ins Örtchen. In meinem Hostel wurden Yogastunden angeboten und ich hatte das Glück, dass ich die einzige Teilnehmerin war und somit die Vorteile eines Privatunterrichts genießen konnte. Yay.

An meinem letzten Abend in Ella traf ich mich auf ein alkoholisches Getränke mit einem Hamburger Pärchen, die ich im Ayurveda Resort kennengelernt hatte. Sie hatten sich einen Fahrer gemietet und bereisten auf bequeme Art das Land. Da wir zufällig in die gleiche Richtung weiter wollten, nahmen sie mich nächsten Morgen mit. Es ging nach Nuwara Eliya, welches ebenfalls inmitten des Zentralen Hochlandes liegt, umgeben von Teeplantagen und wurde damals von den Briten aufgrund des gemäßigten Klimas als Erholungsort gegründet. Auf dem Weg dorthin besuchten wir noch einen Tempel sowie den Botanischen Garten , der uns mit seinen riesigen Farnen beeindruckte und stark an Neuseeland erinnerte.

In Nuwara trennten sich unsere Wege, die beiden hatten eine Unterkunft gebucht, welche Weit über meine Preisklasse lag und ich suchte mir dann vor Ort ein billiges Nest für eine Nacht. Es gab einen kleinen "Stadtbummel" und nächsten Tag machte ich mich schnell auf und davon. Die Stadt gefiel mir nicht besonders und auch meine Unterkunft lud nicht dazu ein lange zu verweilen.
Oft als Highlight eines Sri Lanka Trips beschrieben, stand für mich die erste Zugfahrt im Hochland an. Der Bahnhof war eine halbe Stunde von Nuwara Eliya entfernt und ich nahm den öffentlich und war viel zu früh am Bahnhof. Aber das machte nichts, es gab nämlich einen Warteraum. Einen Warteraum für Ausländer. Ernsthaft!

An diesem Raum war nichts besonderes. Er war mit ein paar Sitzgelegenheiten ausgestattet, hatte eine Toilette, die man nicht schließen konnte und auch nicht besonders sauber war und sonst nichts weiter. Keine Klimaanlage oder Wifi oder irgendwas, das diesen Raum besser machte. Nur ein normaler Warteraum auf dem Bahnsteig. Mit der Besonderheit, dass Einheimische dort nichts zu suchen hatten. Hier zählte nicht, welche Ticketklasse du hast, von wegen bezahlste mehr, bekommste mehr. Nee, hier ging es um Rasse. Wahrscheinlich ist dieser Warteraum für Ausländer noch ein Überbleibsel der Kolonialzeit und diente damals den feinen britischen Herren... Der Bahnhof (Station Nanu Oya) strotzte eh nur so von Erinnerungen aus längst vergangenen Zeiten und war an sich sehr sehenswert.

Als der Zug einfuhr ging der Kampf um einen Sitzplatz los. Da gibt es keine Rücksicht mehr, weder auf Ausländer noch auf sonst jemanden. Der Stärkste und Schnellste gewinnt und noch bevor der Zug vollständig zum Stehen kommt, sind die ersten Wartenden schon an Board. In weiser Voraussicht hatte ich mir ein Ticket der 2. Klasse gekauft, welches geringfügig teurer ist, sich aber lohnt wenn man auf Gedrängel keinen Bock hat und den Hauch einer Chance auf einen Sitzplatz haben möchte.
Und tada, ich habe auch einen bekommen. Schade nur, dass es ein Gangplatz war und der Fensterplatz von einem schlafenden Touristen belegt war. Grummel.
Ein paar Ausblicke auf die Landschaft konnte ich nichtsdestotrotz erhaschen, mein Sitznachbar schlief tief zusammengesunken und ich hatte fast freie Sicht aus dem Fenster. Es war wirklich sehr schön anzusehen.

Nach ca. 2 Stunden Fahrt stieg ich in Hatton schon wieder aus (der Zug fuhr bis Colombo).
Beim Aussteigen muss man sich sehr beeilen, da sonst die Einsteigenden den Weg blockieren und man nur noch mit Mühe und Not überhaupt raus kommt. Noch schwieriger wird es, wenn man einen großen Rucksack auf dem Rücken hat und sich zusätzlich, möglichst ohne auf die Fresse zu packen, diese kleinen Stufen runter wagen muss, da es auf dieser Seite keinen Bahnsteig gibt. Herausforderung gemeistert und der Bus, mit dem es weiter ging, stand auch schon bereit.

Nach einer kurvenreichen Fahrt hatte ich eine Stunde später endlich das Tagesziel erreicht: Dalhousie. Zum ersten mal musste ich meine Regenjacke rauskramen, es goss in Strömen und gewitterte. Tolle Aussichten wenn man nächsten Morgen zu einer Wanderung aufbrechen will...

Ich verkroch mich erst mal in meiner Unterkunft, zumindest funktionierte das Internet zur Abwechslung mal einigermaßen. Am späten Nachmittag, als es endlich aufhörte zu regnen, machte ich mich auf den Weg den Ort zu erkunden. Und erkannte schnell, dass es nichts zu erkunden gab. Dieser Ort hatte seine Daseinsberechtigung nur als Basis für den Aufstieg. Den Aufstieg zum Adams Peak. Es gab eine Straße, die, die nach Hatton zurück führte und links und rechts dieser Straße reihte sich ein Guesthouse neben dem anderen. Dazwischen gab es einige Restaurants und davor jede Menge Stände, die alle das gleiche Sortiment führten: Kinderspielzeug, warme Kleidung, Süßigkeiten. Sogar die Artikel sahen alle identisch aus.

Es gab ein frühzeitiges Abendessen und um 21:00 Uhr legte ich mich schon schlafen, während der Regen schon wieder ans Fenster prasselte. Die Chance auf eine trockene Besteigung sah nicht gut aus. Dabei hatte ich extra diesen Tag gewählt, weil die Wetterprognose für den Morgen ein trockenes Zeitfenster vorausgesagt hatte. Aber wann kann man dem Wetterbericht schon trauen?

Um 1:40 Uhr klingelte mein Wecker. Kurz spielte ich mit dem Gedanken einfach das Ding auszumachen und liegen zu bleiben. Was natürlich nicht in Frage kam. Trotzdem fragte mich mal wieder, weshalb ich mir so einen Scheiß antue. Jedoch hörte ich keinen Regen mehr ans Fenster prasseln, was das aufstehen dann doch erleichtere. Ich zog mich in Windeseile an, packte die letzten Sachen zusammen und stand pünktlich um 2:00 Uhr auf der Straße. Über mir der klare Sternenhimmel. Freu, freu, freu! In Anbetracht dessen stieg meine Laune und ich setzte mich langsam in Bewegung, bereit den zweithöchsten Berg Sri Lankas zu besiegen und mich die über 5.000 Stufen bis zum Gipfel zu schleppen. 7 Kilometer und ca. 1.000 Höhenmeter.

Der erste Kilometer wurde von den ewig gleichen Verkaufsständen begleitet. Aus manchen plärrte laute Musik, aus manchen nur ein lautes Schnarchen.

Diesmal war ich froh über die weiteren Touristen die meist eine Stückchen weiter vorn oder hinter mir zu erahnen waren, ansonsten wäre es etwas gruselig gewesen den Weg alleine zu gehen.

Es schien so, als wenn nur Touristen zu dieser unmöglichen Uhrzeit aufbrachen. Viele einheimische Familiengruppen kamen mir entgegen, mit Großmütterchen im Schlepptau und Säugling auf dem Arm. Und fast alle in Flip Flops. Der Adams Peak ist ein Pilgerort. Sowohl für Hindus, Buddhisten, Muslime und für Christen. Und für Touris wie mich, die gehört haben, dass es toll sein soll sich dort hochzuschleppen.

Adams Peak, Höhe von 2.243 Metern Quelle Wikipedia:
Auf dem Gipfel steht ein bewohntes Kloster, in dem sich ein 1,8 Meter langer Fußabdruck („Sri Pada“) befindet, der von Buddhisten als der Fußabdruck des Buddha verehrt wird. Hindus sehen den Fußabdruck als den von Shiva an. Muslime sehen darin den Fußabdruck von Adam, Christen den des Apostel Thomas.
Nach buddhistisch-singhalesischem Glauben sollte jeder gute Buddhist diesen Berg zumindest einmal im Leben bestiegen haben. Wegen seiner religiösen Bedeutung ist der Adam’s Peak der bekannteste, wenn auch nicht der höchste Berg Sri Lankas (dies ist der Pidurutalagala).


Der Aufstieg war sehr anstrengend. Stufe, Stufe, Stufe. Es schien kein Ende zu nehmen. Als ich noch ca. die Hälfte des Weges vor mir hatte, entschied ich mich dafür mir eine Teepause zu gönnen. Was ich fünf Minuten später bitter bereute - als ich am Rande einer Stufe stand und den Tee im Strahl wieder auskotzte.
Ob es die Anstrengung war, der leere Magen, der Esslöffel Zucker, mit dem der Herr meinen Tee süßte oder vielleicht alles zusammen. Keine Ahnung. Erstaunlicherweise schien niemand meine Kotztirade mitbekommen zu haben... Mit leerem Magen ging es dann weiter die Stufen hoch. Aufgeben war für mich keine Option, dafür müsste schon mehr passieren als so ein kleines Kötzerchen. Ich ließ es aber langsamer angehen und versuchte mein Gehirn weitesgehend auszuschalten. Meine Füße schleppten meinen Körper fast wie von selbst die Stufen hoch während mein Kopf mit irgendwas anderem beschäftigt war. Ca. einen Kilometer vor Ziel und noch eine Stunde bis zum Sonnenaufgang machte ich dann noch mal eine Pause, aß eine Banane und ein paar Nüsschen. Von Tee ließ ich lieber die Finger und blieb bei meinem Wasser. Blieb auch alles brav drin. Die letzten hundert Meter staute es sich ein wenig und ein Sicherheitsbeamter sagte uns Touristen, dass wir uns jetzt etwas Trockenes anziehen sollten und unsere Rucksäcke nach vorne nehmen sollten. Ay ay sir!

Gesagt getan und durch die dichte Menschenmenge drängelte ich mich dann bis nach oben durch bis zum Gipfel. In solchen Momenten kommen normalerweise die Glückshormone angerauscht und man ist mega euphorisch den anstrengenden Aufstieg geschafft zu haben. Das blieb hier leider aus. Es war dränglich dort oben und eine schöne Aussicht blieb mir komplett verwehrt. Dort oben steht ein kompletter Tempel und noch ein paar weitere Gebäude, sodass die freie Sicht auf die Umgebung versperrt bleibt Ich hatte die Wahl in der 3. Reihe durch einen Maschendrahtzaun zu schauen oder von einer Plattform mit Sicht auf einen Strahler, der Hell auf uns hinab schien. Ich entschied mich für die Plattform und hoffte nur, dass mich in dem Gedrängel niemand versehentlich runter schubst. Während der Himmel sich langsam verfärbte und die Erde sich soweit drehte, dass die ersten Strahlen sichtbar wurden kam leider immer noch niemand auf die Idee den blöden Strahler auszuschalten. Ich stand dort oben und fand alles einfach nur Kacke.
Erst als die Sonne vollständig zu sehen war und einige Personen den Gipfel verließen konnte ich mich ein wenig umschauen. Und musste feststellen, dass man tatsächlich eine phantastische Aussicht haben kann, wenn man es schafft sich ein gutes Plätzchen zu sichern. Den sagenumwobenen Fußabdruck habe ich mir allerdings nicht angeschaut, es waren mir zu viele betende Menschen drum herum.

Der Abstieg ging um einiges schneller und leichter als der Aufstieg und und bot sehr schöne Aussichten auf die Umgebung. Ich war erstaunt welche Strecke ich mitten in der Nacht zurück gelegt hatte. Meine Beine fühlten sich auf den letzten 2 Kilometern allerdings an wie Gummi und ich war recht froh als ich gegen 9 Uhr morgens zurück in meiner Unterkunft war.

Da ich zwei Übernachtungen in dem Ort gebucht hatte, musste ich zum Glück nicht direkt weiterreisen, konnte ein ordentliches Schläfchen einlegen und vertrödelte den Rest des Tages.

Nächten Morgen ging es dann wieder weiter. Mit dem Bus zurück nach Hatton zum Bahnhof, wo ich auf die Ankunft des Zuges aus Richtung Ella wartete um ins kulturelle Zentrum Sri Lankas zu fahren, nach Kandy. Einer Eingebung folgend reservierte ich mir dieses mal einen Sitzplatz. Es kostete ein paar Euro mehr, erwies sich aber als goldrichtige Entscheidung. Als ich in Kandy ausstieg und die übrigen Waggons sah war ich schockiert über die Menschenmassen im übrigen Zug. Hätte mich nicht gewundert, wenn der Waggon jeden Augenblick geplatzt wäre. Die Menschen hingen sogar von Außen am Zug! Also fast so schlimm wie S3 fahren zur Rush Hour.

In Kandy gab es dann zur Abwechslung tatsächlich mal ein bisschen Kultur für mich, ich besuchte eine traditionelle Tanzaufführung und die wichtigste Pilgerstätte des Landes: den Zahntempel. Im Zahntempel wird ein Zahn Buddhas verwahrt. Natürlich gut gesichert hinter Schloss und Riegel, man sieht also tatsächlich gar nichts. Trotzdem war hier einiges los. Viele Betende, an denen man sich vorbei schieben muss und zusätzlich ein paar Ausstellungen. Empfehlenswert war die Ausstellung: Buddhism of the World, vor allem, wenn man schon viele buddhistisch geprägte Länder bereist hat.

Nach Kandy ging es für mich auch schon zu meinem letzten Stopp auf meinem Sri Lanka Trip. Nach Sigiriya, bzw. in ein Dschungel Camp in der Nähe vom Lions Rock.

Dort lernte ich endlich mal wieder ein paar nette Leute kennen und wir unternahmen einige Aktivitäten zusammen. Unter anderem eine Sonnenaufgangstour, wo leider aufgrund des Wetters keine Sonne sichtbar war und auch die Hauptattraktion der gegenüberliegende Lions Rock lag im Nebeldunst. Schade, umsonst um 4.30 Uhr aus dem Bett geschält. Am Nachmittag besuchten wir ein Naturreservat, in dem viele, sehr viele Elefanten leben. Zuerst schienen wir kein Glück zu haben, wir brausten in dem offenen Jeep durch den Park und bekamen nur ein paar unspektakuläre Tiere zu sehen. Also zumindest, wenn einem Elefanten versprochen werden, ist ein Vogel oder ein Hirsch recht unspektakulär. Dann jedoch lichtete sich das Gelände und wir kamen in die Nähe eines Wasserreservoirs, bei dem sich um die 50 Tiere tummelten. Krass!
Was ich allerdings nicht so toll fand, dass wir natürlich nicht die einzigen waren. Gefühlte hundert weitere Jeeps waren vor Ort und entsprechend unentspannt ging es dort zu. Ein Wasserreservoir weiter waren noch mehr Elefanten anzutreffen aber auch dort das selbe Bild. Hundert Elefanten und 80 Jeeps, die aufgereiht davor parken. Einerseits war es schön, die Elefanten beobachten zu können, aber ich ärgerte mich auch über mich selbst, dass ich mit meiner Anwesenheit diesen Zirkus unterstützte. Ich finde die Anzahl der Fahrzeuge müsste definitiv limitiert werden. Und wenn das bedeutet hätte, dass ich nicht in den Park kann, weil alle Plätze ausgebucht sind, dann ist das halt so. Die Tiere taten mir leid. Eine junge Mama wirkte sehr gestresst von den ganzen Jeeps.

An meinem letzten Tag ging es zum Lions Rock. Da dies eine sehr teure Angelegenheit ist mit 30 USD (Einheimische zahlen 0,32 USD!!!), musste ich so kurz vor Abflug noch mal Geldnachschub besorgen. Da ich gehört hatte, dass es dort Bankomarten gibt, habe ich meine Kreditkarte mitgenommen und wollte mich direkt vor Ort mit Cash versorgen. So der Plan. Dann vor Ort dann das Desaster an mehreren Automaten: Auszahlung nicht möglich! Aaaaargh. Albtraum jedes Reisenden.

Da stand ich dann, mit ein paar läppischen Rupees noch in der Tasche. Netterweise hat mir ein Typ aus dem Hostel das Eintrittsgeld geliehen, sodass ich mir den Lions Rock wenigstens anschauen konnte. Der Aufstieg zum Top of the Rock war schweißtreibend, die Aussicht dafür aber grandios. Da wir am späten Nachmittag unterwegs waren, war es zum Glück nicht ganz so voll.

Zurück im Hostel habe ich denn erst mal meine Schulden mit meinem Notgeld bezahlt und ein paar USD in Rupees umgetauscht. Das war jetzt das erste mal, dass ich auf meine eiserne Reserve zurückgreifen musste (hatte 60 USD und 60 Euro dabei) und war mir selbst unendlich dankbar für den Notgroschen! Kann auch jedem nur empfehle immer ein paar USD und Euros dabei zu haben (unversehrte Scheine ohne Knicke!) Nachdem ich dann noch die Rechnung des Hostel bezahlt habe, blieben mir nur noch ca. 800 Rupees (4 Euro) um zum 140 km entfernten Flughafen zu kommen. Nicht gerade viel... Die Hostelbesitzerin hatte Sorge um mich, dass ich mit meinem Geld nicht auskomme und hat mir netterweise eine Flasche Wasser und ein paar Bananen geschenkt. Echt süß von ihr.

Da mein Flug erst um 23 Uhr ging, hatte ich noch einiges an Zeit, machte mich dennoch gegen Mittag auf dem Weg Richtung Colombo. Lieber zu früh dort sein als den Flieger zu verpassen. Gott sei dank! Ich kam erst lange nach Einbruch der Dunkelheit an, nachdem ich drei verschieden Busse genommen hatte. Hatte aber tatsächlich noch 300 Rupees im Portemonnaie und konnte mir sogar noch eine Falsche Wasser leisten :-).

Pünktlich um 23 Uhr startete mein Flieger. 

 

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