Pics - beautiful NZ South Island Part II

Liebe Freunde,

ich bin mal wieder spät dran. Sorry! Hier kommt der 2. Teil Fotos vom Roadtrip Südinsel Neuseeland. Wenn ich sie mir ansehe, bekomme ich jetzt schon Sehnsucht...

Dabei sitze ich gerade 5 Meter von einem Pool entfernt, trinke ein Vailima Bier und fahre morgen von einer Insel auf die andere wo ich mich in eine Beach Fale einmiete. Direkt vom Bettchen (Matratze) ins Meer und so. Auf einer Pazifik Insel.

NZ hat sich wirklich tief in mein Herz gebohrt.
Sogar als ich gestern (am 22.04.) in Auckland ins Flugzeug gestiegen bin kamen mir direkt beim Safety Video die Tränen. War aber auch ein ganz besonderes Video. Falls es sichjemand anschauen will. Hier die Verlinkung zu you tube.
Stewardess dachte bestimmt ich bin bekloppt.

Naja, Fotos sind wie gesagt jetzt erst mal die restlichen Aufnahmen von der Südinsel.

Ich überlege gerade, was ich für Anekdoten meines Southisland-Trips schreiben kann, außer dass es wunderschön war und ich liebe Menschen kennengelernt habe fällt mir gerade nur eine Sache ein:

Blinder Passagier

Eines Abends, ich kuschelte mich gerade bettfertig in meinen Schlafsack hörte ich ein rascheln in meinem Food bag. Oh oh, nicht gut. Vorallem weil ich sofort wusste, was das wahrscheinlich ist. Eine Maus! Auf meiner Camping App hatte ich schon gelesen, dass man beim Arthurs Pass aufpassen muss vor Mäusen. Deshalb hatte ich auch brav immer die Türen verschlossen nachdem ich etwas aus dem Auto geholt hatte. Bloß nichts offen lassen. Und doch hat eine Maus es irgendwie geschafft einzudringen.

Ich hab mich also langsam und geräuschlos wieder aus dem Schlafsack geschält, mich an meinen Food Bag angeschlichen und dann hineingeleuchtet. Und was sah ich da? Zwei kleine rote Knopfaugen die mich anstarrten. Und nach erstarrten 2 Sekunden aus der Tasche hüpften und das weite suchten. Mist. Was sollte ich tun? Sobald ich die Autotüren aufmachen würde und Licht an würden tausend Motten ins Auto kommen und das Vieh war soooo schnell. Also wieder in den Schlafsack geschält und die Kapuze gaaanz weit ins Gesicht gezogen damit das Ding nicht auf die Idee kommt meinem Gesicht nachts einen Besuch abzustatten. Sobald ich kurz vorm wegdösen war, hörte ich sie dann wieder rumrascheln. Bugger! Irgendwann übermannte mich die Müdigkeit dann doch (rumreisen ist ja so anstrengend!) und ich schlief ein. Nächsten morgen war alles ruhig und ich hatte die Hoffnung, dass sie sich satt gefressen hatte (angefressene Verpackungen bewiesen, dass sie nachts ein Festmahl hatte) und wieder aus dem Auto gehüpft ist durch den geheimen Ein/Ausgang aus meinem Auto.

Den Tag über viel gefahren aber auch für einige Stunden wandern gewesen. Abends auf dem nächsten Campground extra Türen offen gelassen, dass sie, falls sie den geheimen Ausgang nicht mehr findet den offiziellen nimmt.

Pustekuchen. Sobald ich im Schlafsack lag ging das gleiche Spiel von vorne los. Raschel, raschel. Unter mir, vor mir, neben mir. Arg. Irgendwann konnte ich klar identifizieren, dass sie gerade durch die Bratpfanne trapst, die unter dem Bettgestell in einer Box mit all dem anderen Geschirr liegt. Aha! Hab mich also wieder ganz vorsichtig aus meinen Schlafsack geschält, Tür aufgemacht und die Box versucht ganz sanft unter dem Bett hervor zuschieben und wollte sie aus dem Auto schmeißen. Als ich die Box zur Hälfte draußen hatte, guckten mich wieder zwei Knopfaugen an und hüpften, ganz clever, aus der Box raus. Aber nein, natürlich nicht aus dem Auto sondern wieder rein ins Auto! Damn it. Das Spielchen spielten wir dann noch ein zweites mal und ich schaffte es tatsächlich die Box aus dem Auto zu kriegen. Bei genauerer Inspektion konnte ich aber leider absolut keine Maus finden. Mistvieh. Die Box verbrachte die Nacht vorsichtshalber trotzdem draußen, aber eine halbe Stunde feierte sie dann in meiner Amaturenverkleidung eine Party. Völlig genervt bin ich aber trotzdem irgendwann eingeschlafen. Nächten Tag entschied ich mich dann Nägel mit Köpfen zu machen. Zu dem Zeittpunkt war ich mit einem Freund unterwegs und wir räumten alle meine Sachen bei ihm ins Zelt und legten eine Brotkrumen Spur aus dem Auto raus. Paar Minuten später und kurz nicht aufgefasst waren die Brotkrumen im Auto weg, die davor aber noch da.
Nächster Plan: Auto aussaugen und Mäusefallen kaufen. Als es dunkel war legten wir dann die Fallen, gespickt mit Brot und Peanutbutter ins nackte Auto, schlossen die Türen und fingen an unsere eigenes Mahl zu präparieren. Nach ca. Zwei Minuten hörten wir ein leises poltern aus dem Auto. Öffneten die Tür und sahen sofort, naja, dass sich das Thema blinder Passagier wohl erledigt hat. Netterweise nahm Arne sich der Sache an und kümmerte sich um die Entsorgung. Die Verwertung hat dann jemand anderes übernommen, die Mausleiche war nächsten morgen verschwunden.

Ich bin nicht stolz darauf für das Ableben einer Maus verantwortlich zu sein, aber sie hat mich nachts fast in den Wahnsinn getrieben und als sie in der zweiten Nacht anfing die Innereien des Amaturenbretts auseinanderzunehmen (zumindest hörte es sich so an) fand ich es definitiv nicht mehr süß.

Und so ist es leider, wenn Mensch und Wildnis aufeinander treffen..... War auch etwas geschockt, als ich vor kurzem meine Motorhaube öffnete und zwischen all den Schläuchen ein toter Vogel hing...

Am 02.04. Bin ich von Picton mit der Fähre nach Wellington übergesetzt. Und hab schon da erste Tränen vergossen. Bye bye beautiful South Island.

Hello North Island gibts dann im nächsten Blogeintrag.

Wann das sein wird? Keine Ahnung. Ich bin hier am Ende der Welt, da läuft das Leben ein bisschen langsamer und das Internet erst recht. Ach so, hatte ich schon erwähnt wo ich bin? Nein? Dann verrate ich es jetzt endlich:

Tofa from Samoa, eure Jen